Die Zahl der Feuerbestattungen wächst wieder
Da im Mittelalter den Christen die Feuerbestattung verwehrt wurde und der Vatikan sie erst 1963 offiziell erlaubte, gewann die Kremierung erst in den letzten Jahrzehnten in Europa wieder an Bedeutung. In den größeren Städten sind heute mehr als die Hälfte aller Beisetzungen Feuerbestattungen. Das hat neben platztechnischen Gründen auch finanzielle Hintergründe. Einige Familie können die Kosten für eine klassische Erdbestattung nicht mehr tragen oder sie möchten den Verstorbenen im Familiengrab oder bei seinem bereits vorher verstorbenen Partner beisetzen.
Feuerhallen in Österreich
In Österreich gibt es 13 Krematorien. Sie werden auch Feuerhallen genannt und das erste wurde gegenüber des Wiener Zentralfriedhofs im Jahr 1922 eröffnet. Inzwischen gibt es in allen Bundesländern, außer dem Burgenland, mindestens eine Feuerhalle, die zur Feuerbestattung Verstorbener genutzt werden kann. In Wien gab es zwischen den 1960er und den 1980er Jahren zwei Krematorien, doch da die Zahl der Feuerbestattungen trotz des Segens der Kirche nicht stark zunahm, ist nur noch die Feuerhalle in Simmering in Betrieb.